Die Vickers Härteprüfmaschine benutzt eine Methode die circa 1924 entwickelt wurde von Smith und Sandland von Vickers Ltd als Alternative zur Brinell Methode für das Messen der Härte von Werkstoff en. Da die hierfür erforderlichen Berechnungen unabhängig von der Größe des Eindringkörpers sind, und dieser für Materialien jeder Härte verwendet werden kann, ist das Vickers-Verfahren oft einfacher durchzuführen als andere Härteprüfungen.
Ablauf Vickers Härteprüfmaschine
Wie bei allen gängigen Härtemessungen besteht das grundlegende Prinzip dabei, in der Beobachtung der Fähigkeit des jeweiligen Werkstoff s, plastischer Verformung durch eine Standardquellen zu widerstehen. Die Vickers Härteprüfmaschine kann für jedes Metall verwendet werden und bietet einen der größten Testbereiche aller Härteprüfungen. Die Härte wird in der Einheit Vickershärte (HV) oder Diamantpyramidenhärte (DPH) von der Vickers Härteprüfmaschine angegeben.
Die Form des Eindringkörpers muss so ausgelegt sein, daß geometrisch ähnliche Eindrücke jeder Größe erstellt werden können. Die Eindrücke müssen klar definierte Messpunkte aufweisen, und der Eindringkörper selbst muss einen hohen Verformungswiderstand aufweisen. Ein Diamant in Form einer Pyramide mit quadratischer Grundfläche erfüllt diese Voraussetzungen.
Typische werte Vickers Härteprüfmaschine
Die Vickers Härteprüfmaschine gibt die Härte an als xxx HV yy angegeben, z. B. 440 HV 30,
oder xxx HV yy/zz, wenn die Belastung nicht zwischen 10 und 15 s andauert, z. B. 440 HV 30/20, wobei:
440 der Härtewert, HV das Verfahren (Vickers) und 30 die angewendete Prüfl ast in kgf ist. Der Wert 20 gibt die Belastungsdauer an, wenn diese nicht zwischen 10 und 15 s liegt.
Härteprüfung mit der Vickers Härteprüfmaschine
Die Vickershärte ist in der Regel unabhängig von der Prüfl ast: Solange die Last mindestens 200 g beträgt, ist sie bei 500g die gleiche wie bei 50 kgf. Der Härtewert ist keine eigentliche Eigenschaft des Werkstoff s. Es handelt sich vielmehr um einen empirischen Wert, der in Verbindung mit den verwendeten Versuchsmethoden und der Härteskala zu betrachten ist. Bei der Durchführung einer Vickers-Härteprüfung muss der Abstand zwischen den Eindrücken mehr als das 3-fache des Eindruckdurchmessers betragen, um Wechselwirkungen zwischen den kaltverfestigten Bereichen zu vermeiden.